TRANSITION – Agrarökologischer Wandel und wirtschaftliche Stärkung von Frauen und Jugendlichen in Niombato, Senegal

  • Land: Senegal
    Projektnummer: P-23-903
    Sektor: Ländliche Entwicklung - Management natürlicher Ressourcen
    DAC-Code:
    Laufzeit Beginn: 01.01.2023
    Laufzeit Ende: 31.12.2026
    Partnerorganisation(en):
    (1) Caritas Kaolack
    Projektbetrag: 577.000,00 €
    Finanzierung durch: OEZA, WHG, LED
    Querschnittsthema Gender: allgemein relevant
    Querschnittsthema Umwelt: spezifisch relevant
    Programmkoordination: Jasmin Thomas
    Lokale Koordination: Ismael Ndao

Karte

Partnerorganisation

Caritas Kaolack arbeitet in den Regionen Fatick, Kaolack, Kaffrine, Djourbel und implementiert Projekte der landwirtschaftlichen Produktion (Obst, Gemüse) sowie Bewässerung (Brunnenbau). Caritas Kaolack hat eine langjährige Expertise im Wasser- und Regenwassermanagement.

Hintergrund

Die Projektregion im Erdnussbecken des Senegals wird von Regen-Landwirtschaft dominiert. Infolge der kombinierten Auswirkungen des Klimawandels und des anthropogenen Drucks auf die natürlichen Ressourcen ist heute eine Verschlechterung der landwirtschaftlichen Ökosysteme zu beobachten, die sich in einem Verlust an landwirtschaftlicher Nutzfläche, einer Verarmung der Ackerböden und einem Anstieg des Salzgehalts von Land, Boden und Wasser äußert. Die Folgen dieser Phänomene sind eine Verringerung der Produktion und der Vorräte an Nahrungsmitteln, Einkommensverluste, ein erschwerter Zugang zu gesunden und abwechslungsreichen Lebensmitteln und ein Rückgang der Artenvielfalt. Zu diesen natürlichen und anthropogenen Ressourcenproblemen kommen noch soziale Ungerechtigkeiten hinzu. Frauen und junge Menschen spielen in der lokalen Entwicklung eine zentrale Rolle. Trotz ihres geringen Zugangs und ihrer geringen Kontrolle über die lokalen Ressourcen spielen sie eine wichtige Rolle in den landwirtschaftlichen und nicht-landwirtschaftlichen Produktionssystemen, da sie den Großteil der Humanressourcen in den Familienbetrieben stellen. Sie tragen wesentlich zur Deckung der Bedürfnisse ihrer Familien bei. All diese kontextuellen Schwierigkeiten wurden durch die Covid-19-Pandemie noch verschärft. Diese Phänomene führen zu einem wachsenden Bewusstsein der Bevölkerung, die begonnen hat, Aktivitäten zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und sozialen Eingliederung zu entwickeln, jedoch in geringerem Maße, da es ihr an den nötigen Mitteln und Kapazitäten fehlt. Das Projekt baut auf diesen lokalen Initiativen auf.

Projektziel und Zielgruppen

Verbesserung der Ernährungssicherheit für Menschen in Niombato durch die Stärkung ihrer ökologischen und sozioökonomischen Resilienz unter Berücksichtigung von Gendergerechtigkeit und Umweltschutz.

Ca. 220.000 Personen in 7 Gemeinden in der Region Fatick (indirekte Zielgruppe) davon 31.466 Personen (23.920 Frauen und 7.546 Männer) als direkte Zielgruppe – Frauengruppen, Produzent:innenvereinigungen, Kleinunternehmer:innen, Schüler:innen, Gemeindevertreter:innen etc.

Aktivitäten und erwartete Ergebnisse

Stärkung der Kapazitäten von gewählten Gemeindevertreter:innen in den Bereichen Gendergerechtigkeit und Ernährungssicherheit; Förderung von nachhaltigen und gesundheitsfördernden Ernährungspraktiken; Stärkung der technischen Kapazitäten der Produzent:innen in der Agrarökologie; Einrichtung von Gemüsegärten für Frauen, Jugendliche und Produzent:innenorganisationen; funktionale Alphabetisierung für und Stärkung von Frauen nach der Reflect-Methode, Stärkung der technischen und Managementfähigkeiten von Frauen und Jugendlichen bei der Entwicklung und Führung von Unternehmen; Unterstützung der Einführung von lokalen Konventionen und der Errichtung von gemeinschaftlichen Umweltschutzgebieten; Durchführung von Schulungs-, Sensibilisierungs- und Informationsaktivitäten zum Klimawandel; Aufbau von Infrastrukturen für die Sammlung, Lagerung und Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten (Gemüse, Getreide, Obst) etc.