Enabling Rural Innovation (ERI) in Ostafrika / YARD / Phase 4

  • Land: Uganda
    Projektnummer: P-23-354
    Sektor: Ländliche Entwicklung - Management natürlicher Ressourcen
    DAC-Code:
    Laufzeit Beginn: 01.01.2023
    Laufzeit Ende: 31.12.2026
    Partnerorganisation(en):
    (1) Youth Association for Rural Development (YARD)
    Projektbetrag: 212.000,00 €
    Finanzierung durch: OEZA, DKA
    Querschnittsthema Gender: allgemein relevant
    Querschnittsthema Umwelt: spezifisch relevant
    Programmkoordination: Katrin Jordan
    Lokale Koordination: Solomon Mbubi

Karte

Partnerorganisation

Das Projekt wird von Youth Association for Rural Development (YARD) umgesetzt. Dieses Projekt ist Teil der Programmintervention ERI – Enabling Rural Innovation im östlichen Afrika.

Enabling Rural Innovation (ERI) ist ein strategischer und partizipativer Ansatz, der Kleinbäuer:innen in den Fahrersitz des Entwicklungsprozesses stellt. ERI stärkt die sozialen und unternehmerischen Kapazitäten der Kleinbäuer:innen, um den Übergang von der Subsistenz- zur marktorientier-ten Landwirtschaft zu ermöglichen und gleichzeitig eine nachhaltige Ernährungssicherheit zu gewährleisten. ERI ist ein lösungsorientierter Ansatz, der Kleinbäuer:innen dazu anregt, innovative Lösungen zu finden und fundierte Entscheidungen über Vermarktung, Produktion und Verbrauch zu treffen. Der dabei angewandte ERI-Ansatz wird in Ostafrika von vier lokalen Partnerorganisationen in Zusammenarbeit mit Dorfgemeinschaften umgesetzt.

Hintergrund

Die Auswirkungen des Klimawandels (wie Dürre und Überschwemmungen) haben die landwirtschaftliche Produktivität in Uganda verringert. Durch Umweltzerstörung (insbesondere Entwaldung) gehen jährlich 25 % des Waldbestands verloren. Jugendliche machen einen wichtigen Teil der Bevölkerung aus. Aufgrund der großen Armut und der unzureichenden Verknüpfung zwischen Lehrplan und Beschäftigungssektor sind die meisten Jugendlichen jedoch arbeitslos (80 %). Aufgrund mangelnder Bildung greifen Jugendliche auf nicht nachhaltige Praktiken in empfindlichen Ökosystemen zurück. Sie betreiben Landwirtschaft in Feuchtgebieten, verbrennen Holzkohle, fällen Holz, überfischen usw.

Vor diesem Hintergrund hat YARD den Ansatz der Enabling Rural Innovation (ERI) als einen vielversprechenden Ansatz zur Bewältigung dieser komplexen Herausforderungen im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft identifiziert. Die aktuelle Projektphase baut auf den gemachten Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnissen der vorherigen Phasen auf, in denen sich ERI als angemessener Ansatz für die Bedürfnisse der Region bewährt hat, wodurch die Produktivität der Kleinbäuer:innen erfolgreich gesteigert werden konnte.

Projektziel und Zielgruppen

Das Projekt will durch eine marktorientierte klimafreundliche Landwirtschaft die Einkommens- und Ernährungssicherheit von Kleinbauernfamilien gewährleisten.

Direkt arbeitet das Projekt mit 1.100 Kleinbäuer:innen (715 Frauen und 385 Männer) in Bäu-er:innenverbände, Jugendgruppen und Genossenschaften. 20 Jugendliche werden mit landwirt-schaftlichen Kursen unterstützt. Indirekt werden 6.370 Bäuer:innen (3.345 Frauen und 3.025 Männer) erreicht, darunter Familienmitglieder und Nachbarn der direkt begünstigten Haushalte, und Organisationen.

Aktivitäten und erwartete Ergebnisse

Durch Finanzschulungen und Vernetzung verbessern 24 Bäuer:innenverbände und 2 Genossenschaften ihr Einkommen und den Zugang zu Märkten. Kleinbäuer:innen wenden nachhaltige Landwirtschaft und energiesparende Technologien (Energiesparöfen) an. Dabei werden die Interessen und Meinung von Frauen berücksichtigt. Schulungen zu Gender-Rollen sollen das Bewusstsein zu Ungleichheiten schärfen. Finanzielle Unterstützung durch Investitionsfonds soll Frauen zur Aufnahme von einkommensgenerierenden Tätigkeiten bewegen und ihr Einkommen erhöhen. 20 Jugendliche (10 Frauen, 10 Männer) erhalten Sponsoring in landwirtschaftlichen Kursen nach dem ERI-Ansatz und verbessern so ihre Jobaussichten. Durch Austausch- und Lernbesuche sowie Trainings werden die YARD-Mitarbeiter:innen weiter gestärkt.