Kapazitätsstärkung von Frauen zur Anpassung an den Klimawandel in Turbi Ward, Kenia

  • Land: Kenia
    Projektnummer: P-23-322
    Sektor: Ländliche Entwicklung - Management natürlicher Ressourcen
    DAC-Code:
    Laufzeit Beginn: 01.01.2023
    Laufzeit Ende: 31.12.2026
    Partnerorganisation(en):
    (1) Pastoralist Community Initiative and Development Assistance (PACIDA)
    Projektbetrag: 424.000,00 €
    Finanzierung durch: OEZA, DKA
    Querschnittsthema Gender: spezifisch relevant
    Querschnittsthema Umwelt: allgemein relevant
    Programmkoordination: Ulrike Bey
    Lokale Koordination: Solomon Mbubi

Karte

Partnerorganisation

Die kenianische NGO PADIDA (Pastoralist Community Initiative and Development Assistance) wurde 2008 gegründet und beschäftigt sich mit der Entwicklung (a) nachhaltiger Lebensgrund-lagen, Frieden und Governance, (b) Konfliktmanagement und Friedensbildung, (c) Disaster-Risk-Management, (d) grundlegende formelle und informelle Bildung, (e) Wasser, Sanitäre Einrichtungen und Hygiene (WASH) und (f) Gesundheit und Ernährung. Durch die Zusam-menarbeit mit Gemeinden, nicht-staatlichen Akteur:innen, Regierungsbehörden und internatio-nalen Entwicklungspartner:innen in der Umsetzung von humanitären Interventionen sowie Entwicklungs- und Friedenseinsätzen zugunsten armer und marginalisierter Haushalte und Gemeinden ist PACIDA die führende Entwicklungs- und humanitäre Organisation in Nordkenia und überträgt ihre Erfahrungen nach Südäthiopien.

Hintergrund

Das Bundesland Marsabit im ariden und semiariden Norden Kenias leidet schon jetzt unter den Auswirkungen des Klimawandels. Diese sind durch langanhaltende und weit verbreitete Dürre gekennzeichnet. Frauen in pastoralistisch geprägten Gemeinschaften sind besonders gefährdet und von Armut und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Gleichzeitig ha-ben sie nicht den gleichen Zugang zu Rechten und werden oftmals marginalisiert, diskriminiert und ausgegrenzt. Die Auswirkungen des Klimawandels können die Arbeitsbelastung von Frauen erhöhen oder ihre Beschäftigung erschweren. Während Frauen über Kenntnisse verfü-gen, die bei der Planung und Umsetzung von Anpassungsstrategien auf Gemeindeebene nütz-lich sind, haben sie nicht immer die Möglichkeit, ihre Ideen zu äußern, sowie die Zeit, sich da-ran zu beteiligen.

Projektziel und Zielgruppen

Das Projekt zielt darauf ab die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel von Frauen und Mädchen im Bezirk Turbi zu verbessern. Von dem Projekt profitieren direkt 800 Menschen, davon 600 Frauen aus 20 bereits existierende Selbsthilfegruppen sowie 200 Männer und Jun-gen, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter in den Gemeinden einsetzen sollen. Indi-rekt erreicht das Projekt Haushaltsmitglieder von direkt Begünstigten, Gemeindemitglieder aus anderen Gebieten sowie Lehrer:innen und Schulkinder. Insgesamt profitieren 1.800 Menschen.

Aktivitäten und erwartete Ergebnisse

Das Projekt leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Klimaresilienz von Frauen und Mäd-chen im Bezirk Turbi in Marsabit bis 2026. Im Rahmen des Projekts werden Frauen dazu be-fähigt ihre Haushaltsbedürfnisse zu decken und ihr Einkommen durch die Diversifikation der Lebensgrundlage und den Marktzugang von 20 Frauengruppen zu erhöhen. Unternehmen werden den Zugang zu sauberer Energie verbessern, einschließlich der Herstellung und des Verkaufs von Briketts, energiesparenden Kochherden und der Entwicklung von Spar- und Kre-ditdienstleistungen durch Lebensmittelproduzent:innen. Frauen und Mädchen engagieren sich zur Friedens- und Bewusstseinsbildung, um effektiv für Geschlechtergerechtigkeit in Klima-wandelprogrammen einzustehen. Die Gemeinden und die Verwaltung von Marsabit stehen im Austausch in der Umsetzung von Gender- und Klimawandelrichtlinien und -strategien. Die Er-fahrungen und Erkenntnisse aus diesem Projekt werden dokumentiert und zur Anpassung des Projekts und zur Umsetzung der Praxis genutzt. Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis wird nachhaltige Klimaschutzmaßnahmen sicherstellen, bei denen die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen im Vordergrund stehen. Die Ergebnisse dieses Projekts werden sowohl zur Gleich-stellung der Geschlechter und zur Stärkung der Rolle der Frau als auch zur Förderung von Menschenrechten, Lebensgrundlagen und Klimaresilienz beitragen.