Einkommenssteigerung ländlicher Produzent:innen und Bauernfamilien (ERI) in Tororo, Uganda

  • Land: Uganda
    Projektnummer: P-23-355
    Sektor: Ländliche Entwicklung - Management natürlicher Ressourcen
    DAC-Code:
    Laufzeit Beginn: 01.01.2023
    Laufzeit Ende: 31.12.2026
    Partnerorganisation(en):
    (1) Caritas Tororo Archdiocese
    Projektbetrag: 212.000,00 €
    Finanzierung durch: OEZA, DKA
    Querschnittsthema Gender: allgemein relevant
    Querschnittsthema Umwelt: spezifisch relevant
    Programmkoordination: Katrin Jordan
    Lokale Koordination: Solomon Mbubi

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Partnerorganisation

Das Projekt wird von der Erzdiözese Caritas Tororo umgesetzt. Dieses Projekt ist Teil der Programmintervention ERI – Enabling Rural Innovation im östlichen Afrika.

Enabling Rural Innovation (ERI) ist ein strategischer und partizipativer Ansatz, der Kleinbäuer:innen in den Fahrersitz des Entwicklungsprozesses stellt. ERI stärkt die sozialen und unternehmerischen Kapazitäten der Kleinbäuer:innen, um den Übergang von der Subsistenz- zur marktorientierten Landwirtschaft zu ermöglichen und gleichzeitig eine nachhaltige Ernährungssicherheit zu gewährleisten. ERI ist ein lösungsorientierter Ansatz, der Kleinbäuer:innen dazu anregt, innovative Lösungen zu finden und fundierte Entscheidungen über Vermarktung, Produktion und Verbrauch zu treffen. Der dabei angewandte ERI-Ansatz wird in Ostafrika von vier lokalen Partnerorganisationen in Zusammenarbeit mit Dorfgemeinschaften umgesetzt.

Hintergrund

Laut der Uganda National Household Survey (UNHS) 2016/17 ist Landwirtschaft die Haupteinkommensquelle für etwa 70 % der Bevölkerung in den ländlichen Gebieten, wobei meistens Subsistenzlandwirtschaft betrieben wird. Landesweit arbeiten 70 % aller erwerbstätigen Frauen und 90 % aller ländlichen Frauen in der Landwirtschaft (von ländlichen Männern nur 58 %). Die Männer kultivieren meist Cash-Crops im großen Stil, während die Frauen im Anbau von Nahrungsmitteln tätig sind, weil sie weniger Zugang zu Ressourcen und Land haben. Die Haushalte bleiben arm und ernährungsunsicher und haben nur begrenzten Zugang zu profitablen Märkten. Während die meisten Frauen durch arbeitsintensive Tätigkeiten belastet sind, ist die Beteiligung von Jugendlichen und Männern nach wie vor gering. Daher sind Investitionen zur Förderung einer marktorientierten nachhaltigen Landwirtschaft erforderlich, um eine geschlechtergerechte Einkommens- und Ernährungssicherheit zu erreichen. Enabling Rural Innovation (ERI) nimmt sich dieser Herausforderungen mit einem ganzheitlichen Ansatz an, der eine unternehmerische Kultur fördert und sowohl lernintensiv als auch partizipativ ist. Die neue Projektphase baut auf den gemachten Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnissen der vorherigen Phasen auf, in denen sich ERI als angemessener Ansatz für die Bedürfnisse der Region bewährt hat, wodurch die Produktivität der Kleinbäuer:innen erfolgreich gesteigert werden konnte.

Projektziel und Zielgruppen

Das Projekt soll nachhaltig das Haushaltseinkommen von 1.100 Kleinbäuer:innen (558 Frauen und 542 Männer) verbessern. Dabei sollen Ernährungssicherheit, Klimaschutzmaßnahmen, Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und Geschlechtergleichstellung im Osten Ugandas bis Dezember 2026 gefördert werden. Indirekt erreicht das Projekt 5.500 Menschen (3.300 Frauen und 2.200 Männer).

Aktivitäten und erwartete Ergebnisse

Durch Mentoring und Vernetzung werden 35 Bäuer:innenorganisationen gestärkt. Durch Analyse werden Marktchancen und darauf basierend rentable Vermarktungsstrategien entwickelt. Dazu wer-den die Beteiligten unter anderem in den ERI-Modulen sowie in Marktforschung und Unternehmensentwicklung geschult. Um die Beteiligten für Geschlechtergleichstellung zu sensibilisieren, werden einerseits Trainings durchgeführt und Lobbying betrieben. Andererseits werden Männer in Entscheidungspositionen und ausgewählte Ehemänner als „Gender-Agents“ zur Stärkung der Rolle der Frau geschult. Trainings zu nachhaltiger Landwirtschaft und die Errichtung einer Baumschule tragen zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen bei. Bis 2026 soll außerdem ein ERI-Modelldorf entwickelt werden, wobei ausgewählte Arbeitsgruppen Themen wie Produktionssteigerung, kollektive Vermarktung, finanzielle Eingliederung, Klimawandelanpassung und Gleichstellung der Geschlechter behandeln. Durch Schulungen zu Geschlechtergleichstellung und zum ERI-Ansatz wird auch Caritas Tororo weiter gestärkt.