DERAC – Entwicklung von Kleinunternehmen sowie Ernährungs- und Klimaresilienz in Fimela, Senegal

  • Land: Senegal
    Projektnummer: P-23-902
    Sektor: Ländliche Entwicklung - Management natürlicher Ressourcen
    DAC-Code:
    Laufzeit Beginn: 01.01.2023
    Laufzeit Ende: 31.12.2026
    Partnerorganisation(en):
    (1) Coordination des actions pour la restauration des écosystèmes mangroves (CAREM)
    Projektbetrag: 309.000,00 €
    Finanzierung durch: OEZA, WHG, LED
    Querschnittsthema Gender: allgemein relevant
    Querschnittsthema Umwelt: spezifisch relevant
    Programmkoordination: Jasmin Thomas
    Lokale Koordination: Ismael Ndao

Karte

Partnerorganisation

CAREM ist eine NRO, die in Fimela (Region Fatick) arbeitet, 1998 aus einer ehemaligen Frauen-Pfadfindergruppe zur Mangrovenaufforstung gegründet wurde und danach bis 2020 als Verein tätig war. Die Kernthemen der Organisation sind Umweltschutz, Mangrovenaufforstung, Reis- und Gemüseanbau, sowie Kleinunternehmertum.

Hintergrund

Das Gebiet von Fimela ist wegen seiner Nähe zum Meeresarm Sine und dem atlantischen Ozean ein von klimatischen Veränderungen stark betroffenes Gebiet. Die anhaltende Dürre der letzten Jahre in Verbindung mit dem Bevölkerungswachstum und dem Missbrauch der natürlichen Ressourcen hat zu einer Verschlechterung des Naturraumpotenzials in Fimela geführt. Insbesondere die Naturschutzgebiete sind aufgrund von Vordringen des Salzes, unzureichende und unregelmäßige Regenfälle, die Entwicklung der mechanischen Landwirtschaft, die viele Mittel und Flächen benötigt, Wilderei, Buschfeuer, die Übernutzung der Holzressourcen und der geringen Beteiligung der Gemeinden an der Verwaltung der natürlichen Ressourcen, stark gefährdet. Außerdem ist der Bezirk Fimela stark von den Auswirkungen des Plastikmülls und der Aneignung von Agrarland durch neue Investoren betroffen. Diese Situation schafft viele Probleme, z.B. Weidekonflikte, Verringerung der Anbauflächen und einen Rückgang der Produktion, was wiederum zu Ernährungsunsicherheit führt. Auch der Tourismus in dieser Region hat zu einem Anstieg der Lebenshaltungskosten beigetragen, sowie die derzeitige Situation (durch COVID-19) zu einem Verlust von Arbeitsplätzen in dieser Branche geführt. Aufgrund der lokalen Sitten und Bräuche bleibt die große Mehrheit der Frauen, von denen die meisten Analphabetinnen sind, arm, da sie keine wirtschaftlich rentablen Tätigkeiten ausüben können.

Das Projekt DERAC konzentriert sich zunächst auf die Konsolidierung der Errungenschaften der vorherigen Projektphase RECARC II in den Bereichen Umweltschutz, Gemüse- und Getreideanbau sowie ländliches Kleinunternehmertum. Hier wird der Fokus auf Strategien zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels (angepasstes Saatgut, resiliente Praktiken etc.), Errichtung von Gremien, die die Einhaltung der Umweltschutzkonventionen in den Gemeinden kontrollieren, Begleitung von Kleinunternehmer:innen bei der Vermarktung lokaler Produkte durch finanzielle Unterstützung sowie durch Schulungen in Unternehmensführung und -management. Außerdem werden auf sozioökonomischer Ebene wichtige Advocacy-, Sensibilisierungs- und Orientierungsmaßnahmen für Haushalte durchgeführt, um ihnen einen leichten Zugang zu Produktionsfaktoren wie Land, Saatgut und landwirtschaftlichen Geräten für den Reis- und Gemüseanbau zu ermöglichen. Hier wird ein besonderer Fokus auf die Rechte von Frauen und jungen Menschen gelegt.

Projektziel und Zielgruppen

Nachhaltige Stärkung der sozioökonomischen und ökologischen Widerstandsfähigkeit der ländlichen Haushalte im Bezirk Fimela.

Ca. 63.000 Personen sind indirekte Zielgruppe, 19.200 Personen direkte Zielgruppe (9.984 Frauen und 9.216 Männer); Reis-, Getreide und Gemüseproduzent:innen, Frauengruppen, Produzent:innengruppen, Kleinunternehmer:innen

Aktivitäten und erwartete Ergebnisse

Förderung von Frauen-/Jugendpartizipation; Wiederaufforstung und Schutz von Mangroven sowie von lokalen Wäldern, Förderung von unterstützter natürlicher Regeneration, Bodenschutz, Bau von energiesparenden Öfen, Unterstützung der Reis-, Hirse,- und Gemüseproduzent:innen durch Material, Saatgut und Umpflügen, Wiederinstandsetzung eines Wasserdamms für den Reisanbau, Sensibilisierung zu effizienten Anbaumethoden und klimawandelresistentem Saatgut; Entwicklung des Unternehmertums durch die Produktion und Verarbeitung von lokalen Produkten, unter anderem durch funktionale Alphabetisierung, organisatorische Stärkung von CAREM und ihrer Partner etc.