Partnerorganisation
Die katholische Diözese Kayanga hat mit ihrem Programm Community Habitat Environmental Management Programm (CHEMA) 30 Jahre Erfahrung im Bereich Management natürlicher Ressourcen und Förderung nachhaltiger Landwirtschaft. Seit 2003 bis heute hat die Diözese verschiedene Projekte in Landwirtschaft und Agrarindustrie, Gender Mainstreaming, Bienenzucht, Aufforstung und Förderung von Kleinunternehmen durchgeführt.
Hintergrund
Die Bevölkerung des Projektgebietes lebt in den Bezirken Karagwe und Kyerwa im Grenzgebiet zu Ruanda und Uganda. Dieses Grenzgebiet hat mit großen ökonomischen, sozialen und politischen Herausforderungen zu kämpfen. Der Großteil der Bevölkerung lebt von Subsistenzlandwirtschaft. Aufgrund mangelnder natürlicher und produktiver Ressourcen, sind die Ernten zu gering, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken. Der fehlende Zugang zu Märkten, Finanzdienstleistungen, Lagerkapazitäten und zusätzliche Einkommensquellen führen zu niedrigen Haushaltseinkommen. Unzureichende staatliche Dienstleistungen im Sanitär-, Gesundheits- und Bildungsbereich verstärken den wirtschaftlichen Druck. Frauen verfügen im Haus-halt über wenig Mitspracherecht und keinen Besitz.
Projektziel und Zielgruppen
Durch nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken, Gleichstellung der Geschlechter und Klimawandelanpassung soll die Lebensqualität der Bewohner:innen in den Bezirken Karagwe und Kyerwa bis 2026 gefördert werden. Das Projekt arbeitet mit Bäuer:innen, Schüler:innen, Lehrer:innen, Schulen und Pfarrgemeinden und Verwaltungsmitarbeiter:innen, wobei 2.071 Men-schen (1.058 Frauen und 992 Männer) direkt von den Aktivitäten profitieren und weitere 6.500 Familienmitglieder indirekt erreicht werden. Das Projekt trägt zur Erreichung der SDGs 1, 2, 5, 7 und 13 bei.
Aktivitäten und erwartete Ergebnisse
Die Projektaktivitäten verbessern die landwirtschaftliche Produktion und den Zugang zu Märkten und Kapital, indem sie Bäuer:innen in nachhaltiger Landwirtschaft schult. Durch den Einsatz von Energiesparöfen und dem Klimawandel angepasster Landwirtschaft werden 150 Kleinbäuer:innen (74 Männer und 76 Frauen) durch die Projektaktivitäten erreicht. Durch die Verwendung moderner Ausstattung und Pflanzmaterial verbessern Bäuer:innen und Bienenzüchter:innen ihre Produktion. Schulungen zu Geschlechterverhältnissen sollen die Einstellung zur Rolle von Frauen positivverändern. Außerdem sollen 165 Frauen ihr Einkommen um 10 % erhöhen, beispielsweise durch Nutztierhaltung. Mit Trainings werden auch die lokalen Mitarbeiter:innen der Partnerorganisation weiter gestärkt.